Schätzlein: Der Reichsarbeitsdienst in der Rhön von 1932 bis 1945

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Beschreibung

2. Auflg. stark erweitert 2019, 548 S. zahlreiche Abb.

Zeitzeugnisse und Familiengeschichten von 40 Personen, die vom Reicharbeitsdienst betroffen waren und Erlebnisse schildern.


Vor dem Hintergrund der ökonomischen Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise in den 20er Jahren erklärt der Autor die Entstehung eines freiwilligen Arbeitsdienstes und dessen Entwicklung hin zum nationalsozialistischen Reichsarbeitsdienst. In der Folge wurden zahlreiche Reisarbeitsdienstlager in der gesamten Rhön aufgebaut. Schätzlein benennt Handelnde, zeigt die Strukturen sowie den Arbeitsalltag in den Lagern auf. Morgenappelle und politische Schulungen sollten die Ideologie der NS-Diktatur verstärken und das „gesamte Volk“ durchdringen. Aber nicht nur Männer mussten den in der NS-Zeit verpflichtenden Arbeitsdienst verrichten. Auch Frauen waren davon betroffen. So schätzt der Autor, dass es mindestens 32 Frauenlager gegeben habe, u.a. auch in Buttlar. Hier mussten Frauen die so genannten Kriegshilfsdienste verrichten.
Dem Autor gelang es, Zeitzeugnisse und Familiengeschichten von 40 Personen zusammenzutragen, die vom Reicharbeitsdienst betroffen waren und Erlebnisse schildern. Presseberichte, Erzählungen von Zeitzeugen und Kindern ehemaliger Dienstleistender sowie zahlreiches Bildmaterial illustrieren diese Zeit und zeigen ein ambivalentes Bild zwischen positiven persönlichen Erinnerungen und politischer und ideologischer Instrumentalisierung durch den Nationalsozialismus.